In der guten alten Zeit gab es noch keine Fertiggerichte und
die Mahlzeit für die Mittagspause musste noch mit dem
Henkelmann zur Arbeit gebracht werden. Das vielfältige und immer größer werdende Angebot an
Fertiggerichten erscheint in der heutigen Zeit für manchen Konsumenten sicher
als willkommener und heiß ersehnter Segen. Haben sich doch die täglichen
Eßgewohnheiten in vielen Haushalten gegenüber früheren Zeiten stark verändert.
Die Mahlzeiten sollen zu unterschiedlichen Zeiten möglichst schnell bereit
stehen. In vielen Familien gehört das gemeinsame Essen der Vergangenheit an oder
findet wenn überhaupt, nur noch selten statt. Für manchen Singlehaushalt steht
das keine Zeit haben und das keine Lust alleine zu kochen bei den Gründen zum
Griff zu Fertiggerichten sicher mit an oberster Stelle. Älteren Menschen ist es
oft verständlicherweise einfach zu beschwerlich stundenlang am Herd zu stehen.
Immer mehr Kinder müssen sich ihre Mahlzeiten selbst aufwärmen können, egal ob
nur ein oder beide Elternteile berufstätig sind. Besonders die Mikrowelle
erleichtert das schnelle und kinderleichte Erwärmen der Fertiggerichte. Man isst
worauf man gerade Appetit hat und wann man es möchte. Was kann daran so falsch
sein?
Vom Prinzip her, ist es nicht falsch. Nur kann das alles so gesund sein, wie es
die Werbung mitunter verspricht? Können wertvolle Vitamine das Erhitzen für ein
Dosenleben wirklich überstehen? Wohl eher kaum. Die Tiefkühlvariante mag zwar
Vitamin schonender zubereitet sein aber oft sind ein zuviel an Zucker und Salz,
zu üppige Fettzugaben und Unmengen an Säuerungsmitteln nicht wirklich
gesundheitsfördernd, sondern machen so manches Fertiggericht auch noch zur
Kalorienfalle. Was sich dann später als Übergewicht auf der Waage zeigt. Dazu
sollten Fertiggerichte natürlich möglichst preisgünstig sein, um dies zu
erreichen, bleibt für manchen Hersteller nur der Griff zu Geschmacksverstärkern
und sonstigen Zusatzstoffen. Wer liest schon immer die Liste der Inhaltsstoffe,
die zwar auf der Verpackung angegeben ist, aber wer weiß um die möglichen
Gefahren, die sich dahinter verstecken können? Denkt man dabei an die Zunahme
von Lebensmittelallergien, so kann auch in manchem Fertiggericht ein möglicher
Allergieauslöser versteckt sein.
An Fertiggerichten ist natürlich nicht alles nur schlecht und sind auch nicht
alle von schlechter Qualität. Es spricht nichts dagegen hin und wieder auf ein
Fertiggericht zurückzugreifen. Eine gründliche Vorauswahl mit einer genauen
Überprüfung der Inhaltstoffe und die Mischung mit einer ausgewogene Ernährung
mit frischen Lebensmitteln sollte uns unsere Gesundheit aber allemal wert sein.
Ein frischer Salat wertet so manches Fertiggericht auch geschmacklich auf
einfachste Weise auf. Tiefkühlgerichte sollten Dosengerichten vorgezogen werden.
Und nachzurechnen lohnt sich allemal, nicht immer ist das Fertiggericht
gegenüber dem selber kochen die preisgünstigere Variante.